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Vereinsentwicklung

Das Angebot der Nachfrage angepasst

Barren waren im 19. Jahrhundert die ersten Geräte, die der neu gegründete Turnverein anschaffte. Heute sind BodyART oder Line Dance gefragt. Der Verein hat Angebot, Strukturen und Name (SPORT-Treff Meilen) den Bedürfnissen seiner Mitglieder angepasst.

«Unser Angebot richtet sich nach den Bedürfnissen unserer Mitglieder und wir versuchen immer wieder, neue Sporttrends aufzunehmen.» So begrüsst der SPORT-Treff Meilen (STM) die Besucherinnen und Besucher seiner Website und verrät damit schon sehr viel über seine Vereinsphilosophie. So zeitgemäss Angebot wie auch Vereinsname sind, so traditionell ist der Ursprung des Vereins. Der STM entstand 2002 aus der Fusion des Turnvereins (gegründet 1868) und des Damenturnvereins (gegründet 1925). «Der Zusammenschluss machte absolut Sinn, denn beim Turnverein waren teilweise nur noch vier Aktive in der Halle», erinnert sich die ehemalige Präsidentin Barbara Zimmermann. Diskussionen gab es an der Fusionsversammlung vor allem des Namens wegen. Als Konsens wurde das Logo mit dem Zusatz «vormals Turnverein & Damenturnverein» ergänzt.

«Vor allem der Turnverein war nach den Erfolgen von Daniel Giubellini sehr auf das Kunstturnen und dessen Spezialdisziplin Barren ausgerichtet», erzählt Barbara Zimmermann. Gleichwohl habe man es verpasst, rechtzeitig Jugendliche zu gewinnen. «Die Nachfrage nach Geräteturnen ist kaum mehr vorhanden», erklärt Franziska Tanner-Neururer, die aktuelle STM-Präsidentin. «Sie wollen herumrennen und sich austoben», ergänzt Barbara Zimmermann. «Wir sind deshalb sehr offen für die Inputs der Mädchen, die sie zum Beispiel aus der Schule einbringen.»

«Unsere Mitglieder können theoretisch an jedem Wochentag ein Sportangebot nutzen – für 150 Franken Jahresbeitrag.»

Franziska Tanner-Neururer, Präsidentin SPORT-Treff Meilen

Ähnlich flexibel ist die Angebotsgestaltung auch im Erwachsenenbereich. «Wir hatten Aerobic und Jazztanz im Programm, als diese sehr populär waren», meint Christine Wayandt, ebenfalls eine ehemalige STM-Präsidentin. «Nun sind Line Dance, Poweryoga oder Crossfit sehr gefragt.» Dazu seien die Klassiker wie Rückenfit oder Bauch, Beine, Po weiterhin im Trend. Jüngst wurde das Angebot BodyART hinzugefügt, das auf den fünf Elementen der chinesischen Medizin basiert. «Das kommt sehr gut an. Ausserdem haben wir Anfragen für ein TRX-Training», berichtet Franziska Tanner-Neururer.

Die Angebotsgestaltung geschieht im STM in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern, sagt Franziska Tanner-Neururer: «Wir erhalten Vorschläge von den Leitern, die wir dann im Vorstand besprechen. Einer neuen Sportart geben wir in der Regel ein Jahr lang eine Chance, holen aber schon nach sechs Monaten ein Feedback ein. Wir haben Kurse auch schon wieder eingestellt.» So bedürfnisgerecht die sportlichen Aspekte des Angebots gestaltet werden, so werden auch die zeitlichen Anforderungen der Mitglieder berücksichtigt. «Das Bedürfnis nach Trainings am Vormittag existierte schon länger», führt Christine Wayandt aus. «Unsere Mitglieder können theoretisch an jedem Wochentag ein Sportangebot nutzen – für 150 Franken Jahresbeitrag», schiebt Franziska Tanner-Neururer nach.

Eine Entwicklung, die alle drei feststellen, ist die teilweise schwindende Identifikation mit dem Verein und dem Vereinsleben. «Es ist anonymer geworden; das Vereinsleben wird von der älteren Generation geprägt», stellt Franziska Tanner-Neururer fest. Dieser Tendenz tritt der Verein mit zirka 250 Aktiven mit geselligen Angeboten entgegen. «Unser Ziel ist, mindestens zweimal pro Quartal einen Anlass zur Förderung der Geselligkeit zu organisieren – wie mit dem Raclette- und Lottoplausch.» Für diese Anlässe können sich die Mitglieder einfach über die Website anmelden.

 

Quelle des Basisbeitrages: Dossier «Herausforderung Sportverein», Mai 2018
Herausgeber: Zürcher Kantonalverband für Sport und Sportamt Kanton Zürich

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