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Weshalb Stäfa die Vereine finanziell unterstützt

Stäfa regelt die Kinder- und Jugendförderung in Vereinen mit einer Verordnung. Die Gemeinde ist grosszügig, bekommt aber auch viel zurück.

Thomas Baumann, im Jugendleitbild der Gemeinde Stäfa heisst es, die Leistungen der Vereine und Verbände im Bereich Integration seien wesentlich. Weshalb?

Die Vereine bieten Kindern und Jugendlichen eine regelmässige Struktur im Freizeitbereich. Das ist für uns als Gemeinde auf allen Ebenen attraktiv, denn es fördert unter anderem die Gesundheit und die soziale Integration.

Dafür investiert Stäfa viel. Sie zahlen den Vereinen jährlich 200 Franken pro Kind oder Jugendlichem. Lohnt sich das?

Wir sind sehr grosszügig, haben aber auch sehr viel davon. Mit 200'000 bis 250'000 Franken erreichen wir ungefähr 1125 Kinder und Jugendliche. Zum Vergleich: Das Budget der offenen Kinder- und Jugendarbeit bewegt sich in der gleichen Grössenordnung, kommt aber viel weniger jungen Personen zugute. Diese haben oftmals einen Migrationshintergrund. Integration darf sich aber nicht auf den Bereich Migration beschränken. Wir brauchen für alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von deren Hintergrund, das richtige Angebot.

Wenn die Gemeinde Geld gibt, möchte sie sicher Einfluss nehmen.

Wir haben in einer Verordnung klar geregelt, wofür das Geld eingesetzt werden darf, etwa für ein zusätzliches Trainingslager oder für die Entschädigung von Trainern. Mit letzterem wird die Qualität der Ausbildung erhöht, was in unserem Interesse ist. Die Vereine dürfen mit dem Geld aber beispielsweise nicht die Mitgliederbeiträge subventionieren. Das Ziel muss klar definiert sein.

Was fordern Sie weiter von den Vereinen?

Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Prävention. Dabei steht der Jugendschutz bezüglich Alkohol und Tabak im Vordergrund. Weiter müssen die Vereine eine Ansprechperson für die Prävention sexueller Ausbeutung haben und jemanden im Vorstand, der für die Prävention verantwortlich ist. Im Rahmen der Prüfung der jährlichen Anträge auf Förderbeiträge gibt es Stichkontrollen, und wir unterziehen zwei Vereine einer vertieften Prüfung. Ich möchte aber betonen, dass nicht die Kontrolle im Vordergrund steht. Es geht vielmehr um Unterstützung, Begleitung und Vernetzung.

Was heisst das konkret?

Die Vereine haben mit mir einen einzigen Ansprechpartner, der keine Budgetbrille aufhat, sondern eine inhaltliche. Der Kontakt ist regelmässig. Kleine Vereine haben vielleicht Mühe, gewisse Auflagen zu erfüllen, wie die Organisation einer Präventionsveranstaltung. Da kann zum Beispiel ein grosser Verein, der noch freie Plätze hat, andere einladen. Ich habe die Vision einer Stäfner «Präventionsveranstaltungsbörse». Vernetzung ist gefragt, dann haben alle etwas davon: Bevölkerung, Vereine und Gemeinde.

Quelle des Basisbeitrages: Dossier «Sportvereine in der Gesellschaft», Mai 2012
Herausgeber: Zürcher Kantonalverband für Sport und Sportamt Kanton Zürich

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