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Gesellschaftliche Bedeutung

Der Frauenfussball boomt – und der ZKS treibt gemeinsam mit dem FVRZ diese Entwicklung voran

Seit einigen Jahren befindet sich der Frauenfussball im Aufwind: Das Interesse nimmt zu, die Akzeptanz und Begeisterung ebenfalls – auch im Kanton Zürich. Massgeblich dazu beigetragen hat ein Pilotprojekt des Fussballverbands Region Zürich, welches durch den ZKS unterstützt wird.

Der Frauenfussball ist im Trend und bekommt mit der Austragung der Europameisterschaft in der Schweiz bald noch mehr Aufmerksamkeit. Foto: ZKS

2025 steht die Frauenfussball-EM in der Schweiz an. Ein sportlicher Grossevent, der nicht nur dem weiblichen Teil der Sportart eine Plattform bietet, sondern auch eine erste Zwischenstation markiert in einer Entwicklung, die seit einigen Jahren anhält. Der Frauenfussball steht aktuell so stark im Rampenlicht wie noch nie, das Interesse steigt in allen Altersklassen. Zu beobachten ist dieser Trend auch im Kanton Zürich, wo der Fussballverband Region Zürich (FVRZ) mit einem Pilotprojekt und dank der Unterstützung des ZKS diese Entwicklung massgeblich gefördert hat.

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Es war 2018, als der FVRZ das Projekt «Mädchen-/Frauenfussball FVRZ» lancierte. Damals fristete der Mädchen- und Frauenfussball ein Mauerblümchendasein: Von den 176 Vereinen im Kanton hatten nur 59 ein Mädchen- beziehungsweise Frauenteam gemeldet. Es war somit nicht für jedes Mädchen möglich, einen nahegelegenen Club zu besuchen, und teilweise auch schwierig, mit dem Schritt in eine höhere Altersstufe beim Stammverein zu bleiben. Hinzukam, dass Frauen eher selten eine Vorstandsfunktion innehatten oder als Funktionärin oder Schiedsrichterin aktiv waren. Zusammengefasst: Frauen und Mädchen waren in der breiten Fussballlandschaft stark untervertreten. Und diesem Ungleichgewicht wollte der FVRZ aktiv entgegenwirken. 

Ambitionierte Ziele

Mit dem Pilotprojekt sollte eine grössere Vertretung von Frauen im Fussball sowie eine höhere Anzahl Spielerinnen erreicht werden. Dabei wollte der FVRZ eine Vorreiterrolle einnehmen, um einen Nachahmungseffekt in anderen Regionen der Schweiz auszulösen. Konkret definierte der Verband folgende Ziele:

  • Erhöhung der Anzahl fussballspielenden lizenzierten Mädchen
  • Erhöhung der Anzahl fussballspielenden Frauen
  • Jeder Verein hat Mädchen/Frauen, die Fussball spielen
  • Jeder Verein hat Frauen als Funktionärinnen (auch im Vorstand) und/oder die Anzahl Trainerinnen, Vereinsfunktionärinnen und Schiedsrichterinnen erhöht

 

Diese Ziele wollte der FVRZ unter anderem mit Überzeugungsarbeit, dem Zusammenbringen von Vereinen und einer Steigerung der Ausbildungsangebote und -kurse erreichen – und erhielt dabei auch finanzielle Unterstützung aus dem Verbandsanteil vom Sportfonds des Kantons Zürich sowie konzeptionelle Beratung des ZKS.

Einzigarte Abteilung geschaffen

Nun, fünf Jahre später, ist der Projekterfolg klar erkennbar, die Zwischenresultate zeichnen ein positives Bild. Sowohl die Anzahl fussballspielenden Mädchen und Frauen wie auch die Anzahl Trainerinnen, Funktionärinnen und Schiedsrichterinnen sind deutlich gestiegen (siehe Box).

Entwicklung Zürcher Mädchen- und Frauenfussball

 

 

2018 2023

Anzahl Juniorinnen-Teams

145 245

Anzahl Juniorinnen-Abteilungen

58 65

Anzahl fussballspielende Mädchen

3993 6279

Anzahl Trainerinnen

463 973

Anzahl Funktionärinnen

255 300

Anzahl Schiedsrichterinnen

21 26

Hinzukommt ein wichtiger Meilenstein: Anlässlich der 101. Delegiertenversammlung des FVRZ im August 2023 wurde innerhalb des Verbands eine eigene Juniorinnen- und Frauenabteilung geschaffen – die erste ihrer Art in einem regionalen Fussballverband der Schweiz. Damit sollen einerseits Anliegen zum Thema Juniorinnen- und Frauenfussball unterstützt und Bedürfnisse besser erkannt werden, und andererseits der Frauen- und Mädchenfussball auch nach Abschluss des Projekts nachhaltig verankert und sichtbar sein.

Doch noch sind es eineinhalb Jahre bis zur Fussball-Euro. Und bis dahin möchte der ZKS gemeinsam mit dem FVRZ den Frauenfussball anhand weiterer Projekte vorantreiben und dessen Relevanz in der Sportlandschaft festigen –  insbesondere in struktureller Hinsicht (siehe Box).

Neues Verbands-Projekt «Vereinscoach» 

 

Der ZKS unterstützt und begleitet in Kooperation mit dem FVRZ über mehrere Jahre ein neues Verbandsprojekt. Die Vereine sollen im Bereich «Vereinsentwicklung» durch individuelle Beratungen, Unterstützungen und Projektbegleitungen für die Herausforderungen der heutigen Zeit gestärkt und auch neu aufgestellt werden. Ziel ist es, diesen Pilot auf andere Sportarten auszuweiten.

 

Women’s EURO 2025 Projekte «Vereinscoach Modul Frauenfussball» und «Pionierinnen»

 

Der ZKS setzt sich gemeinsam mit dem FVRZ zum Ziel, im Vorfeld der Frauenfussball-EM 2025 die Strukturen innerhalb der Zürcher Fussballvereine so zu optimieren, dass diese besser auf den Frauen- und Mädchenfussball abgestimmt sind. Zwei Projekte werden entsprechend ergänzend zum Projekt «Mädchen-/Frauenfussball FVRZ» realisiert.

 

Das Projekt «Vereinscoach Modul Frauenfussball» sieht vor, spezifische strukturelle Herausforderungen im Frauen- und Mädchenfussball anzugehen. Der Fokus ist dabei nicht auf der Gewinnung von Spielerinnen, sondern der Etablierung von Frauen- und Mädchenfussballvereinen in allen Vereinen sowie der Verbesserung der Vereinsstrukturen. 

 

Das Projekt «Pionierinnen» wiederum konzentriert sich auf die Gewinnung von Trainerinnen, Funktionärinnen und Schiedsrichterinnen, insbesondere unter 30 Jahren. Dies mit dem Ziel, deren Wertschätzung und Sichtbarkeit zu erhöhen. 
 

Weiter läuft das Projekt «Mädchen-/Frauenfussball FVRZ», dies voraussichtlich bis 2024, zusätzliche Massnahmen sollen umgesetzt werden. So rücken beispielsweise die Seniorinnen in den Fokus: Unter anderem sollen mehr Turniere für ältere Fusballerinnen durchgeführt und ein Konzept für die Etablierung des Seniorinnen-Fussball ausgearbeitet werden. Ebenfalls Teil des Massnahmenkatalogs sind das Durchführen von Weiterbildungen, die auf Funktionärinnen ausgerichtet ist, sowie die Entwicklung eines Konzepts für die Gewinnung und Bindung von Schiedsrichterinnen. 

Die Reise bis zum grossen Highlight, der Fussball-EM in der Schweiz, ist noch weit. Doch der Frauenfussball ist, zumindest im Kanton Zürich, auf gutem Weg. 

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