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Sportkanton Zürich

Was Frauen bewegt und was sie bewegen

Die Zürcherinnen sind heute ebenso sportlich aktiv wie die Zürcher. Was treibt sie an? Wie gelingt es, mehr Frauen für Funktionärsämter zu gewinnen? Das 10. Forum Sportkanton Zürich ging diesen und vielen weiteren Fragen nach.

«Schafft Angebote für Mädchen und Frauen. Fördert den weiblichen Nachwuchs. Habt Mut, Verantwortung zu übernehmen und geht als gutes Vorbild voran!» ZKS-Geschäftsführerin Josy Beer richtete zum Abschluss des 10. Forum Sportkanton Zürich in der Samsung Hall in Dübendorf einen motivierenden Appell an das Publikum. Dieser galt insbesondere auch den Frauen, die an der diesjährigen Veranstaltung des Zürcher Kantonalverbands für Sport und des Sportamts Kanton Zürich im Mittelpunkt standen.

Frauen sind aus dem Sport nicht mehr wegzudenken: Gemäss der aktuellen Studie «Sport Kanton Zürich 2020» sind die Zürcherinnen heute ähnlich sportlich aktiv wie die Zürcher. Haupttreiber dieses Sportbooms sind Frauen in der zweiten Lebenshälfte. Die neu gewonnenen, aktiven Frauen sind mehrheitlich ausserhalb von Vereinsstrukturen anzutreffen und gerne als freie Sportlerinnen in der Natur oder in Fitnesscentern unterwegs. «Die Frauen haben aufgeholt. Sie machen heute 50 Prozent der Sportgesellschaft aus», sagte Regierungsrat und Sportminister Mario Fehr in seinem Grusswort. «Das ist erfreulich, und wir unterstützen sie dabei.» 

Unter dem Motto «Frau macht Sport» befasste sich das Forum mit der Sportbegeisterung und den Sportbedürfnissen der Frauen sowie deren Einfluss. Das Thema erzielte grosse Aufmerksamkeit: Weil die Anzahl der Teilnehmenden vor Ort coronabedingt auf 50 beschränkt war, konnte die Veranstaltung via Live-Stream mitverfolgt werden – über 260 Interessierte schalteten sich erfreulicherweise zu! Durch das Programm führte Moderatorin Regula Späni gewohnt souverän, sympathisch und authentisch.

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ZKS-Geschäftsführerin Josy Beer und Stefan Schötzau, Chef Sportamt Kanton Zürich

Regierungsrat und Sportminister Mario Fehr

Moderatorin Regula Späni

Dr. Rahel Bürgi von der Lamprecht und Stamm Sozialforschung und Beratung AG ging in ihrem Referat auf die Befunde zur Sportaktivität und das Sportinteresse der Zürcherinnen ein. «Sie treiben nicht nur viel Sport, sondern haben auch ein positives Sportbild», erklärte Bürgi. Bewegung und Gesundheit, Fitness, Spass, Training, Körpergefühl und Selbstdisziplin seien einige Begriffe, die Zürcherinnen mit Sport in Verbindung bringen. «Sport erfüllt im Vergleich zu früher, als vor allem der Wettkampfsport und das Leistungsmotiv im Zentrum standen, mehr Bedürfnisse.» Diese Pluralisierung und die Schaffung neuer Angebote komme den Frauen sehr entgegen. 

Dr. Christelle Hayoz, Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Uni/PH Bern, PH Fribourg und Uni Lausanne, erläuterte in ihrem Referat unter anderem, wie Sportverbände und Sportvereine Mädchen- und Frauensport fördern können. Hayoz riet, Angebote und Strukturen zu schaffen, die altersgerecht sowie möglichst für alle zugänglich sind. Die Sportvereine können als sportbezogene Bildungsstätten agieren und zum Beispiel zusätzlich rund um das Training Sprachkurse anbieten. Auch denkbar wäre, Kinder in die Angebotsgestaltung miteinzubeziehen, Kinderbetreuung zu schaffen, Angebote in den Ferien beziehungsweise an den Wochenenden zu offerieren und eine adressatengerechte Ansprache zu wählen, die sich auf den Aspekt Gesundheit statt auf Wettkampf und Leistung fokussiert. «Empfehlenswert ist zudem, die Mädchen- und Frauenförderung in den Vereinszielen und der Vereinskultur zu verankern», so Hayoz. Dazu gehöre etwa die Schaffung flexibler Arbeitsbedingungen in den Gremien.
 

Dr. Rahel Bürgi, Lamprecht und Stamm Sozialforschung und Beratung AG

Dr. Christelle Hayoz, Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Uni/PH Bern, PH Fribourg und Uni Lausanne

Yvonne Bürgin, Kantonsrätin und Präsidentin der parlamentarischen Gruppe Sport

Andrea Gisler, Kantonsrätin und langjährige Präsidentin der Frauenzentrale Zürich

Adrienne Krysl, Cheftrainerin der FC Winterthur Frauen

Isabel Derungs, Snowboard-Freestyle-Athletin

Christina Niggli, Präsidentin des Vereins sportaktiv

Im Interview und in der Podiumsdiskussionden Diskussionsrunden äusserten sich unter anderem Yvonne Bürgin, Kantonsrätin und Präsidentin der parlamentarischen Gruppe Sport, Andrea Gisler, Kantonsrätin und langjährige Präsidentin der Frauenzentrale Zürich, sowie die Cheftrainerin der FC Winterthur Frauen, Adrienne Krysl, Snowboard-Freestyle-Athletin Isabel Derungs und Christina Niggli, Präsidentin des Vereins sportaktiv. Sie diskutierten darüber, was es braucht, damit mehr Frauen den Weg in die Sportvereine finden, wie man sie motiviert, Funktionärsämter zu übernehmen, wie Beruf, Familie und Sport unter einen Hut gebracht werden oder wie mit einer richtigen Ansprache Mädchen und Frauen gezielt abgeholt werden können.  

Die Gastgeber, ZKS-Geschäftsführerin Josy Beer und der Chef des Sportamts Kanton Zürich Stefan Schötzau, freuten sich über ein gelungenes Forum und das grosse Interesse am Thema «Frau macht Sport». Beer motivierte die Sportverbände und Sportvereine, die Chance zu nutzen und mit bedürfnisgerechten Angeboten den Zugang zum Sport und zum Verein für Mädchen und Frauen zu vereinfachen beziehungsweise weiterhin aktiv zu fördern. 

Weitere Inspiration wird das Themendossier «Frau macht Sport» liefern, das im Mai 2021 erscheint. Das 11. Forum Sportkanton Zürich findet am Dienstag, 7. Dezember 2021, statt.

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