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Best Practice

«Gemeinsam ist man stärker»

Der Regionalverband Zürich Tennis profitiert von der Unterstützung durch den ZKS, vor allem bei den Sportanlagen. Wie gelingt es der Dachorganisation, ihre Mitglieder so zu mobilisieren, dass jährlich eine grosse Anzahl an Infrastrukturen renoviert, erweitert, umgerüstet und saniert werden kann?

Ob für eine Renovation am Klubhaus oder für Unterhaltsarbeiten am Tennisplatz: In die Infrastrukturen der Tennisanlagen im Kanton Zürich werden jährlich hohe Summen investiert. Dazu tragen insbesondere die Unterstützung durch den ZKS und die Swisslos-Gelder aus dem Sportfonds Kanton Zürich bei. 

Dass die Vereine eine namhafte Anzahl Sportfondsbeiträge beantragen, geht auf das Engagement des Regionalverbands zurück. Ihm sind über 120 Tennisklubs und -center angeschlossen, in denen wiederum ein Fünftel aller Tennisspielerinnen und -spieler der Schweiz trainiert. «Im November schreiben wir alle Vereine an und erinnern sie, dass sie die Möglichkeit haben, beim ZKS Beitragsgesuche einzureichen», sagt Vorstandsmitglied Heinrich Egli, der beim Regionalverband unter anderem für die Koordination der Swisslos-Gesuche verantwortlich ist. Auch an der Generalversammlung von Zürich Tennis gehe man aktiv auf die Vereine zu. «Uns liegt viel daran, die Mitglieder für die Sportfondsbeiträge zu sensibilisieren. Dafür ist eine direkte Kommunikation unerlässlich.»

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Viele Tennisanlagen wurden zwischen 1975 und 1985 gebaut, als der Tennissport in der Schweiz boomte. «In dieser Zeit sind fast 70 Prozent der Vereine und der Anlagen entstanden», erklärt Rainer Weibel, Mitglied des ZKS-Power-Teams im Fachbereich Sportanlagen für Zürich Tennis. Heute stehen viele Vereine vor hohen Investitionen: Zum einen, weil die Sandplätze, deren Lebenserwartung vielerorts erreicht ist, ersetzt werden müssen – beispielsweise durch Allwetterplätze, welche die Tennissaison verlängern. Zum anderen, weil Klubhäuser den heutigen Bestimmungen nicht mehr entsprechen und durch die längere Jahresnutzung stärker beansprucht werden. Hinzu kommen jährliche Unterhaltskosten für die Tennisplätze sowie künftige Investitionen, etwa in neue LED-Lichtanlagen. So ergeben sich hohe Summen, welche die Vereine allein nicht stemmen können. Aus diesem Grund legt der Regionalverband ihnen immer wieder nahe, Sportfondsbeiträge zu beantragen. «Ohne diese Gelder wäre der eine oder andere Verein gezwungen, den Betrieb einzustellen», gibt Rainer Weibel zu bedenken.

Galt Tennis früher als Sport für Reiche, ist es heute längst zum Sport für die breite Masse geworden. «Der gesellschaftliche Wandel ist nicht spurlos an uns vorbeigegangen. Die Tennisvereine sind heute mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert wie andere Klubs auch», sagt Heinrich Egli. So sind die Finanzen im Auge zu behalten, es müssen Freiwillige für Vorstandsämter, allgemeine Aufgaben und den Unterhalt der Infrastrukturen gesucht werden. Nicht zuletzt kämpfen auch Tennisvereine um den Nachwuchs. «Wir registrieren zwar einen hohen Bestand bei den Junioren. Doch die Frage ist: Wie viele bleiben beim Tennis?», stellt Rainer Weibel in den Raum. Um den Nachwuchs für sich zu gewinnen, gehen Regionalverband und Klubs unkonventionelle Wege. Beispielsweise bieten sie am Ferienplausch Schnupperkurse an und arbeiten mit Schulen zusammen. Zudem haben diverse Vereine die nicht unwesentliche Eintrittsgebühr und/oder die Anteilscheinpflicht abgeschafft, die oft als Hindernis betrachtet wurde. «Wichtig bei der Nachwuchsförderung ist, dass wir weiterhin gut ausgebildete Trainer haben und wir mit einem attraktiven Angebot brillieren können», betont Rainer Weibel.

«Das Sportzentrum soll anderen Mut machen und eine Initialzündung für weitere Vorhaben sein. Gemeinsam ist man stärker»

Mit dem Sportzentrum Zürich, das der Regionalverband Zürich Tennis und der Zürcher Turnverband initiiert haben, wird beispielsweise eine wertvolle und sinnvolle Ergänzung dafür geschaffen. Zwischen Wangen/Brüttisellen und Dübendorf geplant, sollen im Sportzentrum künftig 35 Sportarten Platz finden. Dabei will Zürich Tennis die Juniorenförderung weiterentwickeln und Synergien mit dem breiten Trainings- und Spielangebot im ganzen Kanton schaffen. «Das Projekt nimmt für uns eine bedeutende Rolle ein», sagt Heinrich Egli. Einerseits kann der Regionalverband so wegfallende Infrastruktur kompensieren. Andererseits können im Sportzentrum Breiten- und Leistungssport, aber auch Schul- und Freizeitsport unter einem Dach ausgeübt werden. «Mit dem Sportzentrum setzen wir ein Zeichen in Sachen Sportförderung. Gleichzeitig zeigen wir, was alles möglich ist, wenn Verbände zusammenarbeiten», so Rainer Weibel, der Architekt ist und das Projekt geplant hat. «Das Sportzentrum soll anderen Mut machen und eine Initialzündung für weitere Vorhaben sein. Gemeinsam ist man stärker», sind Heinrich Egli und Rainer Weibel überzeugt.

Quelle des Beitrags: «Der ZKS und sein Geschäftsjahr 2019», März 2020
Herausgeber: Zürcher Kantonalverband für Sport

Fachbereich Sportanlagen

2019 war mit 112 Gesuchen ein Rekordjahr. Komplexe Anlagenbauten mit gemischter Nutzung (Aufteilung der Kosten nach Sport, Schule und anderes) sind dabei für die Gesuchprüfer eine besondere Herausforderung. Der Prozess für Unterstützungsgesuche für den Bau und die Erneuerung von Sportanlagen wurde per 1. Mai 2019 angepasst. Alle Gesuche müssen über das Onlineformular auf der Website des Sportamts des Kantons Zürich eingegeben werden (Link via ZKS-Website). Dies gilt für Gesuche von Vereinen, Verbänden, Gemeinden und Dritten sowie für KASAK-Anlagen. Für die Eingabe ist kein Login notwendig.

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