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Sportkanton Zürich

Stammheim verwandelt sich in eine Sportchilbi

Ein echter Sport-Familien-Event für Jung, Alt, Gross und Klein: Das 3. Zürcher Sportfest mit dem 78. Zürcher OL in Stammheim war mit rund 2000 Besucherinnen und Besuchern ein grosser Erfolg.

Die S29 fährt pünktlich um 9.43 Uhr auf dem Gleis 2 in Stammheim ein; auf dem anderen Gleis steht bereits die entgegenkommende S-Bahn. Unverkennbar steigen OL-Familien aus dem Zug. Die Sonne drückt leicht durch die dünne Wolkendecke. Auch in diesem Jahr wird das Zürcher Sportfest und damit der Zürcher OL von gutem Wetter begleitet. Im leichten Gegenlicht sind sanfte Hügel mit Weinbergen und bewaldeten Kuppen zu erkennen. Die Orientierungsläuferinnen und Orientierungsläufer wissen zu berichten, dass im Gelände die Hügel als durchaus wenig sanft empfunden werden. Eine falsche Routenwahl ist schnell mit einigen giftigen Höhenmetern verbunden. 

Während der 78. Zürcher OL hoch über dem Zürcher Weinland und seinen Reben ausgetragen wird, ist die dritte Austragung des Zürcher Sportfests mitten im Dorf angekommen und verwandelt die Bahnhofstrasse rund um das Schulhaus in eine Art Sportchilbi. Und wie beim traditionellen Jahrmarkt sind Kinder und Jugendliche mit besonders grossem Engagement im Einsatz. Besonders beliebt sind die Posten, die einen unmittelbaren Vergleich mit dem «Gspändli» zulassen. Wer hämmert den Ball mit dem Unihockeystock härter ins Netz, wer wirft den Handball schärfer – und wie sieht der Vergleich zwischen den beiden Ballsportarten aus? Noch attraktiver ist aber die Schussanlage der Fussballer auf der anderen Strassenseite – und die Erkenntnis, dass ein Ronaldo-Shirt und eine Ronaldo-Pose noch keinen strammen Schuss garantieren. In Sachen Einsatz stehen die Dreikäsehochs dem trainingsfleissigen Portugiesen kaum nach. 

Zurück in der Turnhalle steigt der Lärmpegel. Auch hier wandeln die Kinder auf den Spuren von Neymar und Co. – zumindest was man auf den sozialen Medien von den Superstars gesehen hat: Kopfball-Tischtennis, auch «Headis» genannt, entwickelt sich zum grossen Renner. Und manch einer darf feststellen, dass die Tricks der Fussballprofis nicht ganz so leicht kopierbar sind. Entsprechend gross ist der Jubel bei einer gelungenen Einlage. Und von der Tribüne rieselt der Applaus sachte nach unten.

Staunende und skeptische Blicke gibt es gleich daneben. Wer meinte, sein Velo zu beherrschen, wird rasch eines Besseren belehrt. Schon der Starrlauf hat seine Tücken – und dann dabei noch auf dem Lenker balancieren? Kein Wunder ernten die Kunstradfahrerinnen des RV Sirnach und Radsport Wülflingen bewundernde Blicke. Da ziehen andere das normale Pedalieren über den Pumptrack hinter dem Schulhaus doch vor. 

Bereits zum zweiten Mal nutzte Swiss Shooting mit dem Target Sprint – eine Art Biathlon ohne Schnee und Ski – die Bühne des Anlasses. Ebenso beliebt ist die Anschiebebahn von Zurich Sliding, wobei die Kleinsten kaum aus dem Bob sehen, wenn sie nach schnellen, kurzen Schritten schwungvoll in den Schlitten gehüpft sind. Das mannigfaltige Angebot der regionalen und lokalen Sportvereine und -organisationen wurde gezielt durch Sportaktiv ergänzt.

Einen besonderen Platz hatte in diesem Jahr Street Racket. Seine Initianten Rahel und Marcel Straub erhielten im Rahmen des Zürcher Sportfests von Kantonsrätin und Präsidentin der Parlamentarischen Gruppe Sport, Yvonne Bürgin, ZKS-Präsident Urs Hutter sowie von Regierungsrat Mario Fehr «den anderen Sportpreis» des ZKS mit einem Check über 5'000 Schweizer Franken überreicht. Letzterer liess es sich nicht nehmen, einige der Sportfest Games auch selber auszutesten.

Mannigfaltig war auch die Speisekarte am Zürcher Sportfest: Nebst der beliebten Bratwurst wurden auch Pizza, Risotto, Steak mit Pommes Frites oder Spaghetti Carbonara angeboten. Natürlich fehlte auch das traditionelle Kuchenbuffet mit dem umfangreichen Angebot nicht. «Das Zürcher Sportfest ist aufgrund seines vielfältigen Speiseangebots auch eine Art Streetfood-Festival», wie eine OL-Nachwuchsläuferin erstaunt feststellt.

Die ZKS-Vertreter, zusammen mit den Vertretern des Sportamts Kanton Zürich, Sportaktiv Zürich sowie der OLG Dachsen, waren nicht nur emsige Organisatoren: ZKS-Vorstandsmitglied Roland Werder, ein langjähriger und passionierter Orientierungsläufer, liess es sich nicht nehmen, mit zwei Kollegen die 5,2 km lange Bahn für die Kategorie Herren 50 zu absolvieren. Zudem präsidiert ZKS-Vorstandsmitglied Felix Meier das Zürcher Sportfest.

Ein besonderer Dank gebührt an dieser Stelle jedoch nicht nur den zahlreichen Helfern, die sich für diesen Event ehrenamtlich ins Zeug legten. Als Transportsponsor sorgte der ZVV für die kostenlose Anreise der OL-Läuferinnen und -Läufer. Das Zürcher Sportfest wäre zudem ohne die finanzielle Unterstützung des Swisslos Sportfonds Kanton Zürich und dem Rotary Club Zürich Bellerive nicht möglich.

Das nächste Sportfest findet am Sonntag, 27. September 2020, in Uster statt.

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